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ohne den Hauch eines Lächelns. Ein tuckerndes Geräusch
näherte sich, und kurz darauf rollte der Spielzeugzug durch eine
Öffnung in der Wand in die Küche. Martha Lynn griff nach
einem Notizzettel und kritzelte eine Nachricht darauf.
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Justus, der in ihrer Nähe stand, warf einen Blick über ihre
Schulter. : Justus und Bob sind hier9 , stand auf dem Zettel.
Martha Lynn legte ihn in einen der Waggons, ging zur
Schalttafel und gab einen dreistelligen Code ein.
Augenblicklich setzte sich der Zug in Bewegung und fuhr aus
der Küche.
»Das ist toll«, sagte Justus begeistert. »So ein Hausexpress ist
wirklich praktisch. Den könnten wir auch noch gebrauchen.
Benutzen Sie ihn häufig?«
»Hör zu, Justus«, sagte Martha Lynn ungehalten. »Ich weiß es
wirklich zu schätzen, dass ihr so viel Begeisterung für die
Arbeit meines Schwiegervaters aufbringt. Aber ich will ehrlich
zu euch sein: Seit ihr euch in die Sache eingemischt habt, gibt
es nur noch Ärger. Craig und Caitlin bekämpfen einander
verbissener als je zuvor. Was habt ihr euch dabei gedacht, Mrs
Loughlin zu besuchen? Das ging euch wirklich überhaupt nichts
an! Es war eine Familienangelegenheit! Und es ist immer noch
eine.«
»Aber & «, begann Justus tonlos und musste sich erst
räuspern.
»Wenn Ihr Schwiegervater wirklich in Gefahr ist, dann & «
»Dann ist das immer noch nicht eure Sache, Detektive hin
oder her.« Martha Lynn wandte sich abrupt ab und beschäftigte
sich mit dem schmutzigen Geschirr, das in der Spüle stand.
Bob und Justus sahen einander bestürzt an. Eisiges Schweigen
breitete sich in der Küche aus. Während Martha Lynn die Teller
und Töpfe hin und her schichtete, tat Justus so, als interessierte
er sich für die Kücheneinrichtung. Er betrachtete eingehend den
Toaster, die farbenprächtigen Blumen auf der Fensterbank, die
offenbar aus dem Garten stammten, die an der Kühlschranktür
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festgepinnten Postkarten aus New York, San Francisco und
Miami, verglich die Zeit der Küchenuhr mit der seiner
Armbanduhr und fragte sich, was zwischen Craig und George
gerade vor sich gehen mochte. Und wann sie der unange-
nehmen Atmosphäre in der Küche endlich entfliehen konnten.
Als sei der Gedanke ein Signal gewesen, hörte er im Innern
des Hauses plötzlich Schritte und laute Stimmen, die sich der
offenen Küchentür näherten.
»Kommst du dir nicht selbst etwas dämlich vor, für Caitlin
den Botenjungen zu spielen, George?«, fragte Craig ungehalten.
»Wenn meine Schwester mir irgendetwas zu sagen hat, ob es
nun diese drei Jungs oder sonst was betrifft, dann soll sie
gefälligst selbst zu mir kommen!«
Justus und Bob gingen zur Tür und traten in den Flur. Der
Erste Detektiv räusperte sich. »Geht es um uns?«
George wirbelte herum. »Was habt ihr denn hier zu suchen?«
»Das wüsste ich allerdings auch gern«, sagte Craig.
»Wir wollten mit Ihnen sprechen«, wandte sich Justus an
Craig.
»Wie Sie vermutlich gerade erfahren haben, waren wir bei
Virginia Loughlin. Sie hat uns etwas gegeben. Etwas, das einige
Fragen aufwirft. Doch das sollten wir vielleicht besser unter
vier Augen bereden.« Justus drehte sich so cool und lässig wie
möglich zu George um.
Dieser starrte ihn wütend an und sagte dann zu Craig: »Ich
werde Caitlin erzählen, dass du lieber mit ein paar
dahergelaufenen Kinder-Detektiven sprichst als mit mir. Das
wird sie sicherlich interessieren.« Er drehte sich um und stürmte
aus dem Haus.
Als der Knall der zugeworfenen Tür verhallt war, dauerte es
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einen Augenblick, bis Craig sich beruhigt hatte. Schwer atmend
stand er in der Eingangshalle und wirkte verärgert und
schuldbewusst zugleich.
Dann nieste der Löwe.
»Was ist denn nun schon wieder!« Er riss die Tür auf.
George stand vor ihm. »Habe ich meinen Hausschlüssel bei
dir liegen gelassen?«
»Deinen & ?« Craig ging wütend ins Wohnzimmer zurück.
Ein paar Sekunden lang war er im Nebenraum beschäftigt.
Während dieser Zeit starrten George und Justus einander von
Tür zu Tür über die menschenleere Eingangshalle hinweg an.
Georges Blick war hasserfüllt. Dann kehrte Craig zurück.
»Nein, hast du nicht.« Er warf George die Tür vor der Nase
zu.
Abrupt drehte er sich zu Justus und Bob um.
»Was wollte er denn?«, fragte Bob und deutete zur Tür.
»Was schon! Mir sagen, was meine Schwester von mir hält.
Als ob ich das nicht wüsste. Caitlin hat sich darüber
beschwert, dass ihr bei der Schwarzen Dame wart. Natürlich
schob sie mir dafür die Schuld in die Schuhe. Wie üblich. Und
dafür schickt sie ihren Verlobten vorbei. Sie redet mal wieder
nicht mit mir.
Aber das ist ja nichts Neues.«
»Verzeihen Sie, Craig, es war wirklich nicht unsere Absicht,
den Streit zwischen Ihnen und Ihren Geschwistern neu zu
entfachen. Wir wollten nur helfen und  «
»Das ist ja wohl die Höhe!«, unterbrach Martha Lynn ihn.
»Helfen! Bis jetzt habt ihr nichts als Unheil angerichtet!«
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»Aber Lynnie«, sagte Craig sanft. »Die Jungen können nichts
für Caitlins Starrsinn. Sie haben es doch nur gut gemeint.«
»Ich weiß. Aber & mir geht das einfach zu weit, Craig. Dein
eigener Vater schickt dir eine Botschaft! Nein, er schickt euch
eine Botschaft, deinen Geschwistern und dir! Eine wichtige!
Und drei Jungs, die mit der Familie nichts zu tun haben, stürzen
sich darauf wie die Geier. Das scheint dir völlig egal zu sein!
Aber damit ist jetzt Schluss.«
»Tja, wir & äh & gehen vielleicht besser«, schlug Bob vor.
»Ja, Bob, das wird das Beste sein«, stimmte Justus schnell zu.
Die Situation war ihm völlig entglitten. Seine Mission,
George klar zu machen, dass die drei ??? noch längst nicht
aufgegeben hatten, war erfüllt. Zeit zu verschwinden.
»Was wolltet ihr eigentlich von mir?«, fragte Craig irritiert.
»Ein andermal«, sagte Justus und strebte zur Haustür.
»Meine Jacke liegt noch in der Küche!«, fiel Bob ein, und er
ging schnell, um sie zu holen. Die Jacke lag auf der
Arbeitsplatte neben dem Kühlschrank. Er griff danach und
wollte sich gerade abwenden, als sein Blick plötzlich etwas
streifte, das seine Aufmerksamkeit erregte. Es dauerte einen
Augenblick, bis der Grund dafür in sein Bewusstsein gesickert
war.
Dann trat er näher heran und runzelte die Stirn. War Justus,
dem sonst so aufmerksamen Beobachter, möglicherweise etwas
entgangen, als sie vorhin in der Küche waren? Bob trat näher
und nahm das Objekt, das seinen Blick eingefangen hatte, in die
Hand. Er wollte eine spontane Idee überprüfen. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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