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die ihren.
eglos stand Irene da, unfähig, einen Muskel zu rühren. Kein Mann hatte je zuvor die Dreistigkeit besessen, sie zu
küssen. Seine Lippen lagen warm auf den ihren, fest und doch weich, und weckten eine Flut von Empfindungen in
ihr, die sie noch nie zuvor verspürt hatte. Ihr war gleichzeitig heiß und kalt, und ein Beben lief durch ihren Körper,
das in einem Ball aus Feuer in ihrem Unterleib explodierte.
Sein Mund presste sich fester gegen den ihren, und instinktiv teilten sich ihre Lippen. Seine Zunge drang in ihren
Mund, überraschend und aufregend, und verstärkte das Wirbeln der unbekannten Gefühle tief in ihr. Radbourne
legte seine Arme um sie, zog sie fester an sich, sodass sie seinen muskulösen Körper spürte. Sie war umgeben von
seiner Kraft und Wärme, ihre Brüste gegen die festen Muskeln seiner Brust gedrückt. Später würde sie denken, dass
es beängstigend hätte sein müssen, wie leicht er sie festhalten konnte, aber in diesem Moment fühlte sie keine
Angst, nur das hitzige Aufflammen der Erregung, den atemlosen Genuss, als das Blut in ihren Adern pulsierte, das
plötzliche Erwachen ihres ganzen Körpers.
Sie spürte seinen heißen Atem an ihrer Wange, hörte die leisen Laute tief in seiner Kehle und lag bebend in seinen
Armen, erschüttert von den Gefühlen, die sie durchströmten. Etwas in ihr schien sich zu öffnen, brennend und heiß,
und nach außen zu drängen. Sie presste ihre Beine enger zusammen, überwältigt von dem Verlangen, das sie
ergriff.
Seine Hände glitten ihren Rücken hinunter und legten sich um ihre Rundungen. Er zog sie fest an sich, sodass sie
fühlte, wie sich der unmissverständliche Beweis seiner Erregung gegen sie drückte. Sein Mund bewegte sich auf
dem ihren, forderte mehr, und seine Zunge nahm sie in Besitz.
Irene krallte ihre Finger in seine Schultern, hielt sich an ihm fest, während Verlangen sie ergriff, drängend und
unwiderstehlich. Ihre Zunge traf die seine und umspielte sie, und sie fühlte, wie auch ihn ein Schauer durchlief. Er
legte seine Arme wieder um sie, so fest, dass sie glaubte, mit ihm zu verschmelzen. Irene schlang die Arme um
seinen Hals, hungrig auf eine .Art, die sie sich nicht hatte vorstellen können, gierig nach etwas, für das sie nicht
einmal einen Namen hatte.
Sie hörte Stimmen, das Scharren eines Fußes auf Stein, und jemand trat auf die Terrasse. Gerade als die Geräusche
in Irenes Bewusstsein drangen, ließ Radbourne sie abrupt los, trat einen Schritt zurück und atmete tief ein. Seine
Augen glitzerten groß und dunkel in seinem Gesicht, und die Haut schien sich über seine Wangenknochen zu
spannen. Sie starrten einander an. Irenes Verstand schwieg, sie war sich nur noch der Gefühle bewusst, die durch
ihren Körper tobten.
Für einen Augenblick schien er genauso verwirrt wie sie, aber dann blinzelte er und wandte sich ein wenig ab. Er
warf einen kurzen Blick zu dem Paar hinüber, das auf die Terrasse hinausgetreten war und sich unterhielt. Das
Lachen der Frau drang durch die Nachtluft zu ihnen, und das Paar drehte sich um und spazierte in die
entgegengesetzte Richtung davon.
Als hätte die Bewegung sie aus ihrer Trance gerissen, kam Irene mit einem Schlag zurück auf die Erde. Ihr Körper
vibrierte noch immer vor Leidenschaft, aber ihr Verstand war wieder ganz klar. Ihr wurde mit Schrecken bewusst,
dass sie in Radbournes Armen gelegen und ihn leidenschaftlich geküsst hatte. Dabei hätte jeden Moment jemand
file:///C|/...igene%20Scanns/in%20Arbeit/02%20-%20finereader/Geheimnis%20um%20Mitternacht/Geheimnis%20um%20Mitternacht.txt[07.09.2011 09:16:30]
aus dem Ballsaal treten und sie sehen können. Ihr Ruf wäre ruiniert gewesen, aber das war es nicht, was sie am
meisten beschäftigte.
Was sie wirklich schockierte, war die Tatsache, dass sie sich für einige Momente vollkommen in der Leidenschaft
verloren hatte. Nichts war ihr mehr wichtig gewesen - nicht ihr guter Name oder was sie riskierte oder irgendetwas
anderes. Sie war ihrem körperlichen Verlangen völlig ausgeliefert gewesen, blind vor Begehren, nur noch von Lust
getrieben wie ein Tier.
Irene war immer stolz auf ihre Selbstbeherrschung gewesen, auf ihren Intellekt und ihren Verstand. Sie hatte sich
gesagt, dass sie nicht so war wie ihr Vater, der stets nur von primitiven Trieben und den einfachsten Gefühlen
geleitet wurde. Sie überlegte, bevor sie handelte. Sie wollte ein von Vernunft bestimmtes Leben, frei von allem
Aufruhr der Gefühle.
Und doch hatte gerade eben nicht ihr Verstand das Sagen gehabt, sondern ihre niedersten Instinkte. Sie hatte an
nichts gedacht, nichts gewollt, außer ihre körperlichen Gelüste zu befriedigen. Wie ihr Vater war sie von einem
primitiven Hunger erfüllt gewesen, und sie hatte sich von ihm leiten lassen. Als Lord Radbourne nach ihr griff,
hätte sie sich losmachen und ihn ohrfeigen sollen. Sie hätte ihm die brutale Zurückweisung erteilen sollen, die sein
Verhalten verdient hatte. [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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