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wichtig.«
»Versprich mir, vorsichtig zu sein.«
Sein Lächeln wurde breiter. »Ich verspreche es. Du weißt, daß Zauberer ihr
Versprechen stets halten.«
»Also gut, von mir aus. Nur sei schnell wieder zurück.«
»Bestimmt. Und du halte dich von diesem Marlin fern.«
Er wandte sich an die anderen. »Cara, Ihr und Raina bleibt hier, zusammen mit
Egan. Ulic, tut mir leid, daß ich dich angeschrien habe. Ich werde es
wiedergutmachen, indem ich dir erlaube, mich zu begleiten, damit du mich mit
deinen großen blauen Augen bewachen und mir Schuldgefühle bereiten kannst.« Er
wandte sich an die letzte aus der Gruppe. »Berdine, ich weiß, daß Ihr mir das
Leben zur Hölle machen werdet, wenn ich nicht wenigstens eine von Euch mitnehme.
Also dürft Ihr mich begleiten.«
Berdine sah Nadine grinsend an. »Ich bin Lord Rahls Liebling.«
Nadine schien eher sprachlos als beeindruckt zu sein, wie schon während des
gesamten vorangegangenen Gesprächs. Schließlich richtete sie einen stolzen,
überheblichen Blick auf Richard und verschränkte die Arme über ihren Brüsten.
»Und - willst du mich jetzt auch herumkommandieren? Wirst du mir jetzt auch
sagen, was ich tun soll, wie es dir bei den anderen soviel Spaß zu machen
scheint?«
Richard wurde nicht etwa wütend, wie Kahlan nach der Beleidigung vermutet hätte,
sondern wirkte gelangweilter als je zuvor.
»Viele Menschen kämpfen für unsere Freiheit. Sie kämpfen, um zu verhindern, daß
die Imperiale Ordnung die Midlands, D'Hara und schließlich auch Westland
unterjocht. Ich führe die an, die bereit sind, für ihre Freiheit und im Namen
jener unschuldigen Menschen zu streiten, die andernfalls versklavt werden
würden. Ich führe sie an, weil die Umstände mir den Befehl übertragen haben,
nicht um der Macht willen oder weil ich Freude daran habe. Ich tue es, weil ich
es tun muß.
Meinen Feinden oder möglichen Gegnern stelle ich Forderungen. Denen, die mir
treu ergeben sind, erteile ich Befehle.
Du bist weder das eine noch das andere, Nadine. Tu, was du willst.«
Ihre Sommersprossen waren nicht mehr zu erkennen, so rot leuchteten ihre Wangen.
Richard zog sein Schwert einige Zoll weit heraus und ließ es wieder
zurückgleiten. Ohne es zu merken, vergewisserte er sich, daß die Klinge locker
in der Scheide saß. »Berdine, Ulic, holt eure Sachen. Wir treffen uns draußen
bei den Stallungen.«
Richard nahm Kahlan bei der Hand und zog sie zur Tür. »Ich muß mit der Mutter
Konfessor sprechen. Allein.«
Richard führte Kahlan durch den Gang, in dem es von muskulösen,
schwerbewaffneten d'Haranischen Wachen in dunkler Lederkleidung und Kettenhemden
nur so wimmelte, in einen leeren Seitengang. Er zog sie um die Ecke unter eine
silberne Lampe und drückte sie mit dem Rücken gegen eine Wand, die mit vom Alter
nachgedunkeltem Kirschbaumholz getäfelt war.
Mit der Fingerspitze tippte er ihr sachte auf die Nase. »Ich konnte nicht
einfach aufbrechen, ohne mich mit einem Kuß von dir zu verabschieden.«
Kahlan mußte schmunzeln. »Wolltest du mich vor den Augen einer alten Freundin
nicht küssen?«
»Du bist die einzige Frau, die ich liebe. Die einzige, die ich je geliebt habe.«
Richard verzog verärgert das Gesicht. »Jetzt weißt du, wie es wäre, wenn einer
deiner alten Verehrer auftauchen würde.«
»Nein, das weiß ich nicht.«
Einen Augenblick lang machte er ein verständnisloses Gesicht, dann errötete er.
»Entschuldige. Das war unüberlegt von mir.«
Konfessoren hatten in ihrer Jugend keine Verehrer.
Die vorsätzliche Berührung durch einen Konfessor vernichtete den Willen eines
Menschen und hinterließ nur geistlose Ergebenheit eben jenem Konfessor
gegenüber, der denjenigen mit seiner Kraft berührt hatte. Ein Konfessor mußte
seine Kraft stets im Zaum halten, damit sie nicht versehentlich freigesetzt
wurde. Im allgemeinen war das nicht schwer - die Kraft eines Konfessors wuchs
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Goodkind, Terry - Das Schwert der Wahrheit 07 - Die Nächte des roten Mondes_1.0.txt
mit seinem Älterwerden, und da diese Frauen mit ihrer Magie geboren wurden, war
ihnen die Fähigkeit, sie zu beherrschen, so selbstverständlich wie das Atmen.
In den Fängen der Leidenschaft jedoch, einer Erfahrung, mit der sie eben nicht
aufgewachsen waren, konnte ein Konfessor diese Zurückhaltung nicht
aufrechterhalten. Auf dem wilden, zügellosen Höhepunkt der Leidenschaft würde
ein Konfessor den Verstand ihres Geliebten, ohne es zu wollen, zerstören.
Selbst wenn sie es wollten, hatten Konfessoren keine anderen Freunde als
Konfessoren. Die Menschen fürchteten sich vor ihnen, fürchteten sich vor ihrer
Kraft, und zwar vor allem Männer. Kein Mann wagte, sich einer von ihnen bis auf
Reichweite zu nähern.
Konfessoren hatten keine Liebhaber. [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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