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Langsam9 -Filme.
»Das ist nicht der Punkt, Lib.« Tony lachte über sie.
»Ja, richtig. Tut mir leid. Gut, erzähl mir alles über die Lektor-
in und dein neues Buch.«
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Sie redeten bis spät in die Nacht. Tony war so begeistert, und
das mit gutem Recht. Das war so enorm wichtig für ihn. Libby war
dennoch traurig. Sie hasste es, eifersüchtig zu sein, aber sie musste
zugeben, dass sie insgeheim wirklich sehr eifersüchtig war. Auf das
Buch. Nein, eigentlich nicht auf das Buch sie hatte das Gefühl,
sich in einer Art Warteschleife zu befinden. Die Menschen um sie
herum brachten Dinge zustande und taten etwas für ihre Zukunft.
Sie dagegen wäre schon glücklich, wenn sie ihren Kurs in Buchhal-
tung bestehen würde.
Mel hatte gerade einen Vertrag mit einer Boutique in SoHo un-
terschrieben (denn wenn man in New York lebt, tut man Dinge, wie
zu Boutiquen nach SoHo zu gehen). Sie würde nun Marchetti
Designs in Bekleidungsläden für Frauen anbieten. Scheinbar waren
es die Frauen, die Accessoires für Männer kauften. John und Parker
sahen sich nach Unis um, wo sie ihr Medizin- bzw. Jurastudium
fortsetzen konnten. Suzy verbrachte die meisten Abende in der
Wohnung ihres Freundes und machte jetzt sogar Andeutungen,
dass es vielleicht bald eine Verlobung geben könnte. Selbst der
langweilige Brian und seine langweilige Freundin amüsierten sich
köstlich in Australien. Die zuverlässige alte Libby schleppte sich nur
zu ihrem Abschluss in Betriebswirtschaft.
Tmarchetti: Bist du da?
Libby zuckte zusammen, als sie das : Ping9 des Chat-Fensters auf
ihrem Computer hörte.
Libbylibbylibby: Ich arbeite gerade an einem Referat. Ja, ich
bin hier.
Tmarchetti: Ich habe mich heute in der City mit meinem
Agenten getroffen. Ich war zum Abendessen bei Mel. Hast du
in letzter Zeit mit ihr geredet?
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Libbylibbylibby: Eigentlich seit ein paar Wochen nicht. Sie
hat so viel zu tun. Ist alles mit ihr in Ordnung?
Tmarchetti: Ihr geht es gut. Kann ich dich anrufen?
Libbylibbylibby: Natürlich.
»Hallo?« Libby fing jetzt an, sich Sorgen zu machen. Sie hätte Mel
anrufen sollen, um zu hören, wie es ihr ging. Sie war aber in letzter
Zeit so beschäftigt mit ihrem Studium gewesen.
»Hi. Lib.« Tony hörte sich komisch an.
»Was gibt s?«
»Also, ich war heute in der Stadt und habe dort Mel und John
besucht und Parker ist auch vorbeigekommen.«
»Okay. Was ist los, Tony?«
»Libby, er hatte ein Mädchen dabei. Ich weiß nicht, ob du das
wusstest oder was eigentlich Sache ist, aber du solltest es wissen.
Du bist tausendmal hübscher falls das hilft. Ich kann mir nicht
vorstellen, was er sich dabei gedacht hat.«
»Tony! Versuchst du mich zu warnen, dass Parker eine neue
Freundin hat? Sie heißt Penny. Ich habe sie getroffen. Ich mag sie.«
Meine Güte! Sie hatte sich wirklich Sorgen gemacht, dabei hatte
Tony nur wieder einmal seine überfürsorgliche Bruder-Routine
drauf.
»Ihr beiden seid also nicht mehr zusammen?«
»Nein. Wir waren nie zusammen. Nicht richtig. Nur einige
Verabredungen und eine supergute Freundschaft. Ernsthaft, mein
Herz ist nicht gebrochen. Aber vielen Dank für deine Fürsorge. Das
ist sehr nett von dir.«
»Ihr wart nicht zusammen?« Tonys Stimme nahm einen leicht
ärgerlichen Tonfall an. »Das sah aber letzten Sommer ganz anders
aus, als er seinen Kleiderschrank mit dir geteilt hat!«
»Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt zu wiederholen Parker
und ich sind nur Freunde.« Libby versuchte, ihre Stimme ruhig
klingen zu lassen. Das Ganze ging ihn überhaupt nichts an.
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»Was wart ihr dann? Freunde mit gewissen Vorzügen? Ein
Zeitvertreib, wenn er zu Besuch kam? Ich sollte ihn umbringen.«
Jetzt wurde Libby langsam wirklich sauer. »Nein, du solltest
überhaupt nichts tun, Tony! Du bist nicht für mich verantwortlich,
du bist nicht mein großer Bruder. Und selbst wenn du das wärst
ich bin erwachsen und alt genug, um zu wissen, welche Art Freunde
ich haben möchte!«
»Ich weiß, wie alt du bist, Lib«, brachte Tony mühsam hervor.
»Tut mir leid. Ich möchte ich möchte nicht, dass dir jemand we-
htut, Libby.« Er hörte sich an, als würde er sich jetzt beruhigen.
»Parker hat mir nie wehgetan.«
Tony zuckte zusammen. Er wusste, dass er derjenige gewesen
war, der Libby wehgetan hatte. Jetzt war aber alles anders.
»Parker hat also Penny, und du & ?«
»Ich freue mich für die beiden.«
»Okay. Wann bist du mit deinen Kursen fertig?«
Libby war erleichtert, dass Tony das Thema wechselte. Sie
wollte ihre Beziehungen wirklich nicht mit Tony ausdiskutieren. Sie
gab ihm die Daten für ihre Abschlussprüfungen (die noch einige
Wochen entfernt waren) und wann sie voraussichtlich zurück in
North Carolina sein würde. Sie redeten eine Weile darüber, wie ko-
misch es sein würde, : nach Hause9 in das Reihenhaus von Stuart zu
ziehen, anstatt in das Haus, wo sie aufgewachsen war. Als Tony ihr
Gähnen durch die Telefonleitung hörte, schickte er sie ins Bett.
11. Kapitel
Als sie am Morgen nach ihrer Rückkehr nach Taylorsville zur
Bäckerei kam, wartete Tony auf sie. Er grinste wie ein Ho-
nigkuchenpferd und lehnte mit vor der Brust verschränkten Armen
an der Hintertür. Nicht direkt das begehrte Nur-für-Libby-Lächeln.
Es war eher herausfordernd und fast ein wenig raubtierhaft, aber
ihre Gedanken spielten ihr wahrscheinlich wegen des Schlafman-
gels einen Streich.
Er hob sie hoch und umarmte sie lange und fest. »Ich habe
dich vermisst, Lib«, flüsterte er leise knapp oberhalb ihres Ohres in
ihr Haar hinein, und Libby fühlte, wie ein Wonneschauer, dem sie
sich seit der Highschool nicht mehr hingegeben hatte, durch ihren
Körper floss.
»Was für eine Überraschung«, brachte sie heraus, als er sie
wieder abgesetzt hatte und sie in der Lage war, die Tür
aufzuschließen.
Tony folgte ihr nach drinnen und beobachtete sie wortlos, als
sie damit anfing, die Öfen aufzuheizen und sich auf den Arbeitstag
vorzubereiten. Er musste seine gesamte Selbstbeherrschung auf-
bringen, um sie nicht bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen. Ihr
Haar war zu einem straffen Pferdeschwanz zusammengebunden
und auf ihrem Gesicht war keine Spur von Make-up zu sehen. Sie
war das hübscheste Mädchen, das er je gesehen hatte. Er wollte je-
doch Vorsicht walten lassen. Keine Vermutungen oder Missver-
ständnisse mehr. Tony wollte diesmal alles richtig machen. Das
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bedeutete, dass er seine Libido noch ein wenig länger im Zaum hal-
ten musste.
»Okay, kannst du mir verraten, was du hier machst?«, unter-
brach Libby das Schweigen.
»Hab ich dir doch gesagt ich habe dich vermisst.« Tony warf
ihr sein charmantestes Lächeln zu.
»Um fünf Uhr morgens?«
»Besonders um fünf Uhr morgens.« Sein Lächeln war jetzt
leicht anzüglich. »Ich bin für ein paar Tage hier. Ich wäre gestern
zu Stuart gekommen, aber ich dachte mir, dass deine Mutter dich
sicher auch eine Weile für sich allein haben will.«
»Mom und Stuart hatten wirklich ein großartiges Abendessen
vorbereitet, als ich ankam. Sie hatten auch ziemlich erstaunliche
Neuigkeiten.«
»Ich habe auch fantastische Neuigkeiten.« Sie gingen nun in
den Gastraum, und Tony half ihr wortlos, die Stühle von den Tis-
chen zu nehmen und auf den Boden zu stellen. »Nun, teilweise
Neuigkeiten, aber ich möchte auch über etwas anderes mit dir
reden.«
»Über was?«
»Gut, als Erstes & Jack hat : Thrills9 verkauft! Es ist eine kleine
Auflage, aber sie reden jetzt von einem Vertrag für mehrere Bücher,
nachdem sie einige Probekapitel der Isaac-Raines-Bücher gelesen
haben. Das sind großartige & « Tony konnte seinen Satz nicht zu
Ende reden, denn Libby stürzte auf ihn zu und umarmte ihn herz-
lich und ungehemmt.
Für einen Moment fand Libby ihren eigenen Mut etwas pein-
lich, aber Tony legte seine Arme sofort um ihre Hüften. Er drückte
ihren Körper an sich und rahmte ihr Gesicht mit seinen Händen
ein. Er gab ihr einen hungrigen leidenschaftlichen Kuss. Raue
Finger fuhren ihren Nacken hinunter. Seine Hände öffneten sich
und strichen weiter über ihren Rücken. Die Hitze seiner Haut bran-
nte sich ihre Wirbelsäule herunter, durch ihr dünnes T-Shirt
hindurch. Als sie seine Daumenspitzen an den Unterseiten ihrer
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